Home Freizeit Graubünden 11 Coronavirus-Erkrankte in Graubünden +++ Kritische Grenze für Veranstaltungen neu 150 Personen
11 Coronavirus-Erkrankte in Graubünden +++ Kritische Grenze für Veranstaltungen neu 150 Personen

11 Coronavirus-Erkrankte in Graubünden +++ Kritische Grenze für Veranstaltungen neu 150 Personen

0
Zinsanlage

Grenzschließungen zu Italien wollte man nicht, wohl um die Wirtschaft nicht zu schädigen.
Nun aber steht gerade deswegen der wohl größte Schaden für die Wirtschaft des Tourismuskantons zu erwarten.

Wer reist schon in Skigebiete, die von Epidemien heimgesucht sind?

In Zügen der Rhätischen Bahn laufen derzeit zwischen den Reklamen und den Fahrtinfos Verhaltungsanleitungen hinsichtlich des Corona-Virus. Wenig einladend.

Anlässe wie der Engadin Skimarathon wurden zudem abgesagt. Sogar Kleinanlässe wie ein Risotto-Essen in der domleschger Gemeinde Cazis am Heinzenberg wurden abgesagt aus Angst vor dem Coronavirus.

11 Coronavirus-Infizierte

Aktuell sind 11 Personen im Kanton am Coronavirus erkrankt.  

Bei den Personen handelt es sich um Kinder, Frauen und Männer, die sich im Oberengadin aufhalten.

Sie sind aufgrund der Vorgaben des Bundesamts für Gesundheit (BAG) zur Isolierung von betroffenen Personen hospitalisiert.

Die Grenze für kritische Veranstaltungen liegt neu bei 150 Personen und wird zusätzlich abgestuft.

Kanton paßt Handhabung von Veranstaltungen an

Der Kanton Graubünden paßt seine Handhabung von Veranstaltungen deshalb an die neue Praxis an.

  • Weiterhin verboten sind Veranstaltungen mit mehr als 1000 Personen;
  • Grundsätzlich erlaubt sind Veranstaltungen mit unter 1000 Teilnehmenden
    • in geschlossen Räumen mit maximal 150 frei zirkulierenden Personen;
    • in geschlossenen Räumen, wenn pro anwesender Person jederzeit mehr als 4 Quadratmeter Aufenthaltsfläche zur Verfügung stehen;
    • wenn in geschlossen Räumen mit Bestuhlung nicht mehr als 300 Personen gleichzeitig anwesend sind;
    • wenn bei Veranstaltungen im Freien nicht mehr als 500 Personen gleichzeitig anwesend sind.
  • Für alle übrigen Veranstaltungen braucht es weiterhin eine gemeinsame Risikoabwägung mit dem Kanton.

Die allgemeinen Hygiene- und Kontaktmaßnahmen müssen bei allen Veranstaltungen eingehalten werden.

Die kantonale Kontaktstelle für Veranstaltungsgesuche prüft derzeit alle bereits eingegangenen Gesuche für die Zeit ab dem 6. März 2020 daraufhin, ob sie unter den neuen Bedingungen bewilligt werden können. Die Veranstalter werden zeitnah informiert, wenn sich die Beurteilung geändert hat.

An der Medienkonferenz von heute haben Gesundheitsamt und Kantonsärztin zudem darauf hingewiesen, daß es nun verstärkt darum gehe, Risikogruppen zu schützen. Dazu gehören:

  • Personen ab 65 Jahren
  • Personen, welche insbesondere folgende Erkrankungen aufweisen:
    • Bluthochdruck
    • Diabetes
    • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
    • Chronische Atemwegserkrankungen
    • Krebs
    • Erkrankungen und Therapien, die das Immunsystem schwächen

Unterstützung aus der Bevölkerung wichtig

Weiter hat das Gesundheitsamt betont, daß die Behörden auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen sind.

Insbesondere am Arbeitsplatz sind Angehörige von Risikogruppen zu schützen.

Handhabung im Kanton: Führungsstab unterstützt Gesundheitsamt

Im Kanton Graubünden liegt die Führung nach wie vor beim Gesundheitsamt. Es wird unterstützt von Teilen des kantonalen Führungsstabs.

Dieser steht in engem Kontakt und regelmäßigem Austausch mit dem Bund, der Armee, den umliegenden Kantonen und den Gemeinden.

Behörden bereiten sich auf Mitarbeiter-Ausfälle vor

Aktuell bereiten sich zudem die Dienststellen darauf vor, ihren Betrieb auch beim Ausfall von Mitarbeitenden aufrecht zu erhalten. Angehörige des Zivilschutzes unterstützen das Kantonsspital Graubünden und bereiten einen Einsatz im Spital Oberengadin vor.

Sie organisieren zudem die Verteilung der verfügbaren Schutzmasken und von weiterem Material. Geprüft wird derzeit die teilweise Inbetriebnahme von sanitätsdienstlichen Anlagen. Sie sollen die Spitäler bei Bedarf entlasten.

Um Großeltern zu schützen: Schulen bleiben normal offen

Die Vertreter des Kantons betonten, dass die Schulen normal geöffnet bleiben.

Der Kanton will damit unter anderem verhindern, dass sich die Großeltern als mögliche Angehörige einer Risikogruppe um die Kinder kümmern müssen.

Auch auf Englisch wird in Zügen der Rhätischen Bahn derzeit vor dem Coronavirus gewarnt
Auch auf Englisch wird in Zügen der Rhätischen Bahn derzeit vor dem Coronavirus gewarnt

Neue Kommunikationsdrehscheibe erst ab Montag im Einsatz

Aufgrund der hohen Zahl von Anfragen von Medien, Gemeinden und Schulen richtet der Kanton ab Montag eine zentrale Kommunikationsdrehscheibe ein.

Sie nimmt die Anfragen entgegen und sorgt für eine rasche Bearbeitung. Zudem wird sie neu in regelmäßigen Abständen über die aktuelle Lage und Themen informieren, welche Bevölkerung und Unternehmen im Kanton im Zusammenhang mit dem Coronavirus beschäftigen.

Zinsanlage

IHRE MEINUNGEN

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert