
Tourismusrat Graubünden: Prof. Dr. Thomas Bieger neuer Direktor

Im Tourismusrat Graubünden kommt es zu einem Wechsel im Präsidium und bei den Mitgliedern. Thomas Bieger folgt auf den abtretenden Präsidenten Ernst A. Brugger. Marianne Janik und Beat Zaugg nehmen neu Einsitz im Tourismusrat.
Nach sechsjähriger Tätigkeit als Präsident des Tourismusrats Graubünden ist Prof. Dr. Ernst A. Brugger per Ende Juni 2020 aus Altersgründen von seinem Amt zurückgetreten. Ernst A. Brugger hat mit dem „Weißbuch für den Bündner Tourismus“ eine vielbeachtete Diskussionsgrundlage für die Zukunft des Tourismus in Graubünden geschaffen.
Die Regierung hat Prof Dr. Thomas Bieger als neuen Präsidenten für die laufende Amtsperiode bis Ende 2021 gewählt. Thomas Bieger ist Ordentlicher Professor für Betriebswirtschaft mit besonderer Berücksichtigung Tourismus sowie Direktor des Instituts für Systemisches Management und Governance an der Universität St. Gallen.
Strategisches Gremium für die Weiterentwicklung des Tourismus
Als Mitglieder des Tourismusrats traten zudem Jeannine Pilloud (Ascom AG, Baar), Martin Candrian (Candrian Catering, Zürich) und Hansjörg Trachsel (Alt‑Regierungsrat, Celerina) zurück. Letzterer erreichte überregional zuletzt Bekanntheit mit Mißwirtschaft bzw. verlorenen Millionen an Steuergeldern im Zusammenhang mit dem Sägewerk Ems, welches die österreichische Milliardärsfamilie in den Konkurs gehen ließ. (Tagesanzeiger: „Das Millionengrab von Ems“)
Alle drei waren seit 2014 Mitglieder des Tourismusrats. Die Regierung hat für die laufende Amtsperiode bis Ende 2021 mit Blick auf die Herausforderungen in der Digitalisierung Marianne Janik, CEO Microsoft Schweiz GmbH, und als Repräsentant des Sportbereichs Beat Zaugg, CEO Scott Sports SA, gewählt. Der Tourismusrat Graubünden zählt neu insgesamt neun Mitglieder.
Der Tourismusrat deckt im Tourismusprogramm Graubünden 2014–2023 die strategische Ebene ab. Er ist beratend tätig, ohne direkte Entscheidungskompetenz. Seine Aufgabe ist es, das Gesamtsystem des Bündner Tourismus weiterzuentwickeln. Das Gremium hat in den letzten Jahren verschiedene Projekte begleitet, geprüft und zur Förderung durch die Regierung empfohlen. So konnten Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit des Bündner Tourismus umgesetzt werden. Im Rahmen des Tourismusprogramms Graubünden wurden zwischen 2014 und Mitte 2020 Beiträge von insgesamt 6,9 Millionen Franken an 26 Projekte zugesichert.
Auch in Zukunft will der Tourismusrat Impulse setzen. Er befasst sich mit der Digitalisierung des Bündner Tourismus (Digital Road Map Graubünden) und macht sich Gedanken zum Bündner Tourismussystem. Der Tourismusrat ist weiterhin für gute unternehmerische Initiativen und Projektanträge offen. Primäre Anlaufstelle für Projektanträge ist das Amt für Wirtschaft und Tourismus, welches die Geschäftsstelle des Tourismusrats Graubünden führt.
(Foto Prof. Dr. Bieger: Universität St. Gallen)
