
GKB mit Ergebnis auf Vorjahresniveau

So erzielte die seit Jahren skandalumwitterte staatliche GKB 2024 einen Gewinn von 229.5 Millionen Franken.
Dies zeige die Stärke des Geschäftsmodells der Graubündner Kantonalbank (GKB) mit ihren Standbeinen im Zins-, Anlage- und Vorsorgegeschäft, so die Bank.
Mit einer unveränderten Dividende von 47.50 Franken pro Partizipationsschein fließen dem Kanton Graubünden, deren Einwohnern eigentlich die Staatsbank gehört, inklusive Abgeltung der Staatsgarantie 103.7 Millionen Franken zu.
Zum Ergebnis schreibt die Staatsbank, nach einer Normalisierung des Zinsumfelds im Jahr 2023 sei das vergangene Jahr geprägt gewesen von Leitzinssenkungen.
«In einem sich rasch verändernden Geschäftsumfeld mit vier Zinssenkungen seitens SNB beweist das Geschäftsmodell der GKB mit ihrem starken Zinsdifferenzgeschäft und einem wachsenden Anlage- und Vorsorgegeschäft erneut seine Robustheit», meint Peter Fanconi, der umtriebige und umstrittene Bankratspräsident der GKB.
«Das erfreuliche Wachstum bei den Hypotheken mit einem Plus von 644.0 Millionen Franken stammt primär aus dem Kanton Graubünden», so Daniel Fust, Geschäftsführer der GKB. «Diese Zahl drückt die wichtige Rolle der GKB für den Kanton sowie die hervorragende Leistung unserer Mitarbeitenden in der Beratung und Begleitung unserer Kundinnen und Kunden aus.»
Weiter führt die Staatsbank zum aktuellen Ergebnis aus:
Die Ausschüttung (Dividende) an die Partizipantinnen und Partizipanten ist mit 47.50 Franken unverändert.
Insgesamt flössen dem Kanton Graubünden 103.7 Millionen Franken zu, so betont die Staatsbank. Davon würden 100.1 Millionen Franken als Dividende ausgeschüttet und 3.6 Millionen Franken (Vorjahr 3.4 Millionen Franken) für die Abgeltung der Staatsgarantie geleistet.
Stabiler Konzerngewinn
Der Geschäftserfolg als Ausdruck der operativen Leistung fällt mit 254.3 Millionen Franken um 1.6 Prozent tiefer als im Rekordjahr 2023 aus.
Nach einer Bildung von Reserven für allgemeine Bankrisiken von 22.5 Millionen Franken (Vorjahr 25 Millionen Franken) resultiert ein Konzerngewinn von 229.5 Millionen Franken (-0.5 Prozent). Dies liegt über den anfangs 2024 formulierten Erwartungen.
Erfreulicher Zinserfolg und gesteigerter Kommissions- und Dienstleistungserfolg
Der Geschäftsertrag steigt im Vergleich zum Vorjahr um 0.5 Prozent auf 528.4 Millionen Franken.
Der Zinserfolg von 327.6 Millionen Franken (-1.7 Prozent) ist vor dem Hintergrund der Zinssenkungen und der gestiegenen wirtschaftlichen Unsicherheiten erfreulich.
Wertberichtigungen
Mit 3.5 Millionen Franken ist die Bildung von Wertberichtigungen unter den eigenen Erwartungen und auf Vorjahresniveau. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft nimmt um 7.7 Prozent auf 171.6 Millionen Franken zu. Treiber sind eine gute Akquisitionsleistung und eine vorteilhafte Marktentwicklung.
Produktivität weiterhin auf sehr gutem Niveau
Mit einem Geschäftsaufwand inklusive Abschreibung von 50.4 Prozent verbleibt diese Kenngröße weit unter der strategischen Obergrenze von 55.0 Prozent.
Das Aufwand-Ertrag-Verhältnis I beträgt 46.7 Prozent.
6% mehr Ausgaben
Der Geschäftsaufwand inklusive Abgeltung der Staatsgarantie erhöht sich gegenüber dem Vorjahr um 5.9 Prozent.
Gründe dafür seien primär Stellenschaffungen in Graubünden und Investitionen in die Digitalisierung, so die Bank.
Zunahme beim Geschäftsvolumen
Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich das Geschäftsvolumen um 4.2% auf 76.1 Milliarden Franken. Das Wachstum der Kundenausleihungen von 0.7 Milliarden Franken wird primär durch Marktanteilsgewinne innerhalb des Heimmarktes generiert.
Das Kundenvermögen (+4.7 Prozent) profitiert von der Akquisitionsleistung im Stammhaus (+0.9 Milliarden Franken) sowie der positiven Entwicklung an den Finanzmärkten. Es zeigt das hohe Vertrauen der Kundschaft in die Anlagelösungen und Beratungskompetenzen der Bank.
Bank mit hoher finanzieller Sicherheit
Mit dem Jahresabschluß erhöht sich das Eigenkapital inklusive Minderheiten auf 3.0 Milliarden Franken.
Die Kernkapitalquote des Konzerns, die CET-1-Ratio, liegt mit 18.8 Prozent im strategischen Zielband (17.5 – 22.5 Prozent). Die strategisch angestrebte Krisenresistenz der GKB ist in der grosszügig bemessenen Risikosubstanz ersichtlich.
Ausblick 2025: Gutes Ergebnis erwartet
Im Rahmen des erwarteten Umfelds wird ein Konzerngewinn zwischen 210 und 230 Millionen Franken prognostiziert.
(pd, rm)
(Foto: Ausriß Video GKB, Daniel Fust, Geschäftsführer der GKB)
